In unsere Schule findet seit Jahren ein Schachkurs für Kinder ab dem zweiten Schuljahr statt. Unter der Leitung von Frau Mara Jelica (ehemalige Bundesligaschachspielerin) lernen die Kinder im 1. Kursjahr das Bauern- & Springerdiplom (Anfänger) und im 2. Jahr das Läuferdiplom (Fortgeschrittene) mit Abschluss. Im 3. Teil des Kurses lernen die Kinder Kombinationen und eine Eröffnung (Italienisch).
Nach jedem Heft legen die Kinder eine Prüfung ab und bekommen im Falle des Bestehens auch eine Urkunde. Nach dem die Anfänger das erste Heft absolviert haben, gibt es für sie ab Januar jede 2. Woche ein Turnier. Für Fortgeschrittene gibt es diese Möglichkeit bereits am Anfang des Schuljahres. Es gibt aber auch größere Turniere im Immanuel-Kant-Gymnasium.
Unsere Schach-Zeiten:
Freitags: Anfänger 13.40 Uhr – 14.20 Uhr, Fortgeschrittene 14.25 Uhr bis 15.10 Uhr.
Was bringt der Schachunterricht den Kindern?
Die Idee, Schachunterricht an den Schulen zu vermitteln, basierte auf Überlegungen, die mit dem Deutschen Schachbund in Berlin abgestimmt sind: Das Schachspiel kann in vielerlei Hinsicht dazu beitragen, dem zentralen Problem von Lernstörungen bei Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken. Es gibt keinen Ort, der besser geeignet ist als die Schule, um diese Zielgruppe in großer Zahl zu erreichen.
Das Schachspielen in der Schule ist eine ideale Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre einen spielerischen Zugang zu der ernsthaften Problematik des Lernens zu gewinnen. Schach fördert nicht nur die Fähigkeiten des planenden und strukturierenden Denkens, sondern unterstützt vorbildlich das Lernen durch problemlösendes Denken.
Vorteilhaft für die Schüler kann das entspannte Verhältnis zu den eigenen Fehlern sein, so dass sich leichter Selbstkritik entwickelt, was sich im normalen Schulbetrieb unter Notendruck nicht so einfach einstellt. Diese so aufgebaute positive Einstellung zum Lernen stabilisiert die Schüler gegen Misserfolge und Resignation.
Der Schüler will nach jedem verlorenen Spiel wissen, wie er es hätte besser machen können und übt dabei spielerisch sein analytisches Denken. Modellversuche haben belegt, dass Schachspielen über einen längeren Zeitraum die Konzentrationsfähigkeit der Schüler erhöht. Es unterstützt den Abbau von Kommunikationsschwierigkeiten untereinander und hilft Abseitsstehenden, aus ihrer Isolation herauszukommen.
Das „königliche Spiel“ bietet allen Kindern, die es lernen wollen, gute Möglichkeiten zur Verbesserung ihres Selbstwertgefühls, da sie bei Gleichaltrigen ein „intellektuelles Prestige“ genießen. Das ist insbesondere eine Chance für Schüler, die sich sozial benachteiligt fühlen oder aus sozial schwierigen Verhältnissen kommen, da sie schneller dazu neigen, sich minderwertig zu fühlen.